20.06.2023 | 15:00 – 17:00 Uhr | online
Fluchtursachen bekämpfen oder Geflüchtete bekämpfen? – Die Situation an den Außengrenzen der EU und die europäischen Gesetzgebungsvorhaben
Noch nie waren so viele Menschen zur Flucht gezwungen wie heute. Die meisten von ihnen leben in anderen Teilen der Welt. Doch viele suchen auch bei uns in Deutschland eine sichere Zuflucht. Auch Mecklenburg-Vorpommern nimmt Geflüchtete auf.
Sie fliehen nicht freiwillig, sondern vor gewaltsamen Konflikten, Verfolgung, Menschenrechtsverletzungen und Katastrophen. Zusammen können wir dazu beitragen, dass Flüchtlinge sich willkommen und akzeptiert fühlen, sich integrieren und ein neues Leben aufbauen können.
Am 20. Juni ist der durch die Vereinten Nationen ausgerufene Weltflüchtlingstag (Gründungstag des UNHCR). In diesem Jahr finden die Veranstaltungen zu diesem Aktionstag vor dem Hintergrund der Diskussion um die mögliche Aushebelung des Rechts auf Asyl in Europa statt. Das Gemeinsame Europäische Asylsystem (GEAS), das der EU-Innen-Rat dem EU-Parlament zur Diskussion vorgelegt hat, sieht Haftlager vor, prüft zunächst nur formal Reisewege und Herkunft und lässt keine Asylverfahren zu, wenn man aus so genannten sicheren Herkunftsstaaten kommt oder über so genannte sichere Drittländer einreist. Mit Abschreckung werden Geflüchtete bekämpft, nicht Fluchtursachen beseitigt.
Wir laden daher herzlich ein zu einer Online-Veranstaltung, die einerseits über die Vorhaben des GEAS informiert und andererseits diskutiert, welche Einflussnahme nötig und welche Handlungsmöglichkeiten möglich sind, um Geflüchteten in Mecklenburg-Vorpommern eine sichere Zuflucht zu bieten und die faktische Aushebelung der Genfer Flüchtlingskonvention auf EU-Ebene noch verhindern zu können.
Anmeldung via kontakt[at]fluechtlingsrat-mv.de. Wir freuen uns über zahlreiche Teilnahme.