Pressemitteilung
10.02.2022
Heute beginnt am Amtsgericht Pasewalk ein Prozeess gegen zwei mutmaßliche Schleuser*innen, die 15 Iraker*innen, darunter Kinder, unter unwürdigen und gefährlichen Bedingungen nach Mecklenburg-Vorpommern gebracht haben sollen.
Der Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern e.V. kommentiert die schrecklichen Verhältnisse von Schleusung, aber auch an den Außengrenzen Europas mit für tausende Menschen katastrophalen Zuständen in Lagern, mit gewaltsamen Zurückweisungen, mit Tod in der Kälte oder mit Ertrinkenden im Mittelmeer als Folge der Festung Europa. Diese ist die Förderung krimineller oder gewerblicher „Geschäftsmodelle“ von Menschenhandel und Schleusung. Gäbe es grundsätzlich mehr Möglichkeiten Grenzen legal zu überwinden, sei es zur Familienzusammenführung, sei es zur Arbeitsmigration oder aber auch zum Schutz vor Krieg, Bürgerkrieg, Gewalt und Tod, dann gäbe es im Übrigen – siehe Belarus – auch das politische Erpressungspotenzial, das Menschen wie Gegenstände behandelt, nicht.