#ausgeliefert: Aktion bei Amazon in (Rostock und Neubrandenburg) – prekäre Arbeitsbedingungen von Paket-Kurieren in der Zustellung im Fokus

Pressemitteilung/Presseeinladung

Flüchtlingsrat MV/Faire Integration

Die Aktion in Neubrandenburg

 

Am 27. und 28. Oktober 2021 fanden in Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der bundesweiten Aktionstage, die seit Anfang September 2021 umgesetzt werden, die Aktionen bei Amazon statt. Mit bundesweiten Aktionstagen haben die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), der DGB sowie mehrere Beschäftigten-Beratungsnetzwerke unter dem Hashtag #ausgeliefert auf die prekären Arbeitsbedingungen von Zustellerinnen und Zustellern bei Amazon aufmerksam gemacht.

An den Aktionstagen In Mecklenburg-Vorpommern vom 27. bis 28. Oktober beteiligten sich das Projekt „Faire Integration“ des Flüchtlingsrates M-V e.V., das Projekt „CORRECT!“ des Vereins „Arbeit und Leben“ M-V e.V. sowie die vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Am Mittwoch, 27.10.2021 hat es den ersten Aktionstag in Neubrandenburg gegeben. Der zweite Aktionstag fand am Donnerstag, 28.10.2021 in Rostock statt.

„Wir brauchen mehr Kontrollen in der gesamten Branche durch die Behörden, damit Verstöße gegen das Mindestlohngesetz, das Arbeitszeitgesetz oder das Arbeitnehmerentsendegesetz entdeckt und geahndet werden. Es kann nicht sein, dass der boomende Online-Handel, der kostenfreie Lieferungen und Rücksendungen bietet, auf der Ausbeutung von Menschen beruht“, erklärt Khaled Al Bitar, Projektleiter des Projekts „Faire Integration“ in MV.

„Sub-Unternehmen ziehen viele Menschen mit Migrationshintergrund für den Beruf des Paketzustellers an und Sprachbarrieren stellen die Arbeitnehmer*innen vor große Herausforderungen. Daher beraten wir in mehreren Sprachen, damit jeder seine Rechte klar kennt“, ergänzt Al Bitar.

Bei der Aktion am 27.10.2021 in Neubrandenburg und der Aktion am 28.10.2021 in Rostock wurden vor Ort betroffene Zusteller*innen informiert und über ihre Rechte aufgeklärt, und zwar in verschiedenen Sprachen.